"Es gibt immer etwas zu tun"
„In meinem Heimatland gibt es das Sprichwort <<Nur Menschen helfen Menschen>> und das habe ich durch die Menschen und deren Geschichten, die ich als Freiwillige kennengelernt und erfahren habe, wirklich verstanden.“
Trifft man auf die 26-jährige Norma, wird man direkt von ihrer Ausstrahlung und positiven Energie angesteckt. Vor allem dann, wenn sie über das spricht, was sie bewegt. Und das ist ihre Freiwilligenarbeit, die sie bereits ihr ganzes Leben begleitet. Schon in ihrem Heimatland Honduras hat sich die Studentin regelmäßig sozial engagiert und gemeinsam mit Familie und Freunden Lebensmittel und Kleidung an Bedürftige verteilt oder gemeinsame Aktivitäten durchgeführt. „In meinem Heimatland gibt es das Sprichwort <<Nur Menschen helfen Menschen>> und das habe ich durch die Menschen und deren Geschichten, die ich als Freiwillige kennengelernt und erfahren habe, wirklich verstanden.“
Norma studiert an der Hochschule Water Engineering im Master. Man könnte meinen, dass neben dem Studium in einem fremden Land mit einer unbekannten Sprache und Kultur genügend auf ihrer To-Do-Liste steht. Doch hierfür hat Norma ein einfaches Rezept: „Wenn man etwas gerne macht, ist Zeit kein Problem.“ Da ihr die Arbeit als Freiwillige in Deutschland sehr fehlte, krempelte sie im wahrsten Sinne des Wortes die Ärmel hoch. Ein positiver Nebeneffekt: Die Freiwilligenarbeit ermöglichte ihr einen tiefen Einblick in die Gesellschaft und deutsche Kultur und sie komme mit vielen Menschen in Kontakt, so die Studentin.
Folgendes rät Norma denjenigen, die mit dem Gedanken spielen, sich für Menschen und Projekte zu engagieren:
My Volunteering experience in three words: enriching, joy and love
Als ein tolles Erlebnis in jüngster Zeit schildert Norma die Reaktion der Bewohner einer Seniorenresidenz, für die sie gemeinsam mit einer Freundin einen Adventskalender gebastelt hat. „Das hat bei mir das beste Gefühl für dieses Jahr hinterlassen. "Zu wissen, wie glücklich und aufgeregt sie waren, als sie ihn erhalten haben, war sehr befriedigend.“ Dabei ist es Norma am Ende egal, wofür sie sich engagiert. Was zählt, sind der Spaß und Mehrwert. So war sie in der Vergangenheit an der Umgestaltung eines Gartens beteiligt oder las in Kindertageseinrichtungen vor. Privat organisierte sie erfolgreich eine Spendenaktion für die Opfer eines Hurrikans in Honduras.
„Ich habe immer gedacht, dass ich durch mein soziales Engagement der Gesellschaft ein Stück von mir selbst gebe ohne eine Gegenleistung, aber die Wahrheit ist, dass ich immer etwas zurückbekommen habe, was sehr wertvoll für mich ist.“
Ein Ziel von Norma ist es übrigens, ihr soziales Engagement mit ihrem späteren Beruf zu verbinden. Sie kann sich gut vorstellen, später Ingenieurbauprojekte für Länder zu entwickeln, in denen diese wirklich benötigt werden, am liebsten in Honduras.