Wege zu einem Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal

Es ist möglich, auch ohne Abitur an der Hochschule Magdeburg-Stendal Karriere zu machen. Das zeigt die Geschichte von Mandy Mattke. Seit 2021 ist sie Teamleiterin des Immatrikulationsamtes und arbeitet an beiden Standorten der Hochschule – in Magdeburg und in Stendal.

Mandy Mattke – „Mut zur Lücke“

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Studium nur mit Abitur? Nein!

„Ich habe immer gedacht, ohne Abitur kannst du sowieso nicht studieren.“ Zum Glück belehrte die Realität die 43-jährige Tangermünderin eines Besseren. Ihr Bildungsweg führte sie im Jahr 1999 zunächst zum erweiterten Realschulabschluss, dann in eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten im Landesdienst in Sachsen-Anhalt. Berufserfahrung sammelte sie anschließend in einem privaten Unternehmen, dem sie zehn Jahre lang treu war. Nach einigen Monaten an der Rezeption eines Hotels bekam sie dann die Chance, an der Hochschule Magdeburg-Stendal als Sachbearbeiterin im Immatrikulationsamt tätig zu werden und später zum International Office in Stendal zu wechseln. Ihr Wunsch nach Weiterbildung mündete 2018 in den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang „Betriebswirtschaftslehre“. Die Hochschule Magdeburg-Stendal bietet den sehr praxisorientierten Studiengang in Stendal an.

Doch zunächst musste Mandy Mattke mit dem Glaubenssatz aufräumen, dass ein Studium nur mit Abitur offen stünde. Glücklicherweise zeigte ihr die Arbeit im Immatrikulationsamt, wie viele Möglichkeiten es gibt, ein Studium zu beginnen. Sie wählte den Weg über die Feststellungsprüfung und erklärt rückblickend ihren Entschluss: „Ich liebe Zahlen, aber Mathematik war eine echte Herausforderung.“ Geschafft hat sie es und macht auch anderen Mut. Unterstützung holte sie sich von Studierenden, die genau wussten, worauf es ankommen würde. Daneben wurde in Englisch und allgemeiner Betriebswirtschaftslehre geprüft. „Ich habe gepaukt und alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um die Prüfung erfolgreich zu absolvieren und den Zugang zum Studium zu erhalten.“ Außerdem habe ihre Familie sie in dieser Zeit besonders tatkräftig unterstützt – vom Ehemann bis zu den Eltern. Sie war die erste aus ihrer Familie, die studierte.

Bestens eingebunden

Im Jahr 2022 hatte sie dann den Bachelorabschluss in der Tasche und mit ihm auch eine unbefristete Stelle als Leiterin des Immatrikulationsamtes.

„Was mir im Studium besonders gefallen hat? Neben den Inhalten waren es die Nähe zu den Dozent:innen, der Austausch mit Kommiliton:innen und die kurzen Wege an der Hochschule. Vor dem Studium fiel mir das Präsentieren schwer. Das ist heute ganz anders“, hält Mandy Mattke fest. „Wir konnten uns zudem mit jeder Frage an unsere Professor:innen wenden. Ich stand nicht allein da.“ Das ist etwas, was sie heute noch an ihrer Arbeit schätzt. „In Stendal und Magdeburg bin ich in tollen Teams eingebunden.“

Tipps für ein Studium ohne Abitur

Allen, die genauso wie sie kein Abitur haben, aber gern studieren wollen, empfiehlt Mandy Mattke: „Habt Mut zur Lücke und lasst euch niemals entmutigen, von niemanden. Es wird vielleicht mal Menschen geben, die versuchen, euch etwas auszureden, aber davon lasst euch nicht beeinflussen!“ Die Tangermünderin weiß, dass sie mit ihrer Familie Glück hat. Sie wuchs sehr behütet auf, mit älterem Bruder und Eltern, die immer offen für ihre Wünsche waren.  „Ich hatte eine erfüllte Kindheit.“

Sie vertritt die Meinung, dass man die Chancen nutzen sollte. Und wer erst gar nicht probiert, die Feststellungsprüfung zu bestehen, findet schließlich auch nicht heraus, wohin die Reise hätte gehen können.

Auf die Bitte, sich selbst in nur drei Worten zu skizzieren, hält die Altmärkerin fest: kommunikativ, organisiert und hilfsbereit. Dass die Zusammenarbeit mit den Studierenden an der Hochschule Magdeburg-Stendal zu ihren heute favorisierten Aufgaben gehört, ist also nicht nur hilfreich, sondern deckt sich auch perfekt mit ihren Kernkompetenzen.

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Fotos von Lea Schubert.

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