Wohnen im Studium: Welche Wohnform passt zu dir?

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Wer studiert, muss wohnen. Damit kommt unweigerlich die Frage auf: Mit anderen in eine WG ziehen, mit dem Partner zusammenleben oder doch lieber allein wohnen? Drei Studentinnen der Hochschule Magdeburg-Stendal laden in ihre vier Wände ein und verraten, wieso sie ihre Wohnform empfehlen würden – und wem lieber nicht.

Malin öffnet die Tür zu ihrem WG-Zimmer
Malin schätzt am WG-Leben vor allem für die Gesellschaft der Mitbewohner:innen.

Malin Rohwer lebt seit ihrem Studienbeginn 2022 an der Hochschule Magdeburg-Stendal mit zwei anderen Studentinnen in einer Wohngemeinschaft im Magdeburger Stadtteil Alte Neustadt. Für sie war immer klar, dass es für sie mit Studienbeginn in eine WG geht. Zum einen, weil es für die 23-Jährige zum Studienleben einfach dazugehörte, zum anderen wegen der geringeren Kosten. Gefunden war das Zimmer schnell und einfach über „WG-Gesucht“, überzeugt war sie schon ab der ersten Besichtigung: „Ich mochte die hohen Decken, dass man viel Platz hat und dass das Licht hier reinkommt. Und die WG an sich war auch sehr gemütlich: Dieser erste Eindruck, wenn man reinkommt, da habe ich mich gleich wohl gefühlt“, sagt Malin, die an der Hochschule den interdisziplinären Bachelorstudiengang „Mensch-Technik-Interaktion“ studiert.

Nach mehr als zwei Jahren schätzt sie vor allem die Gemeinschaft: „Dieses unverfängliche Zusammenleben, also man trifft sich auf dem Flur, man tauscht sich aus. Man setzt sich noch mal beim anderen mit ins Zimmer rein und fragt, wie der Tag war“. Und noch mehr Vorteile bringt die Wohnform: Essen leihen zu können, wenn man vergessen hat, vor dem Sonntag einzukaufen, zusammen kleinere Katastrophen, wie eine auslaufende Waschmaschine, zu meistern und in einer neuen Stadt direkt einen Anknüpfungspunkt zu haben – das alles schätzt Malin am WG-Leben. Für wen ist eine WG nichts? „Leute, die sich nicht so auf andere Personen einstellen können“. Denn das Bad sei eben manchmal besetzt oder ein fremder Topf steht noch in der Küche. Wenn sie morgen umziehen müsste, würde sie aber wieder eine WG wählen – am besten jedoch mit einem weiteren Aufenthaltsraum. Malin gibt ihrem WG-Leben deshalb eine klare 9 von 10 Punkten.

Auch in der Alten Neustadt, aber im direkten Gegenteil zur WG lebt Lisa Elzholz. Sie studiert seit fünf Jahren Kindheitswissenschaften in Stendal, zunächst im Bachelor, aktuell im Master. Sie hat während der gesamten Zeit allein gewohnt. Zu Beginn ihres Studiums war sie in das Wohnheim in Stendal gezogen. Als dann jedoch etwas später eine Freundin dort auszog, suchte sie sich auch eine eigene Wohnung. Eine WG kam für die 24-Jährige nicht in Frage: „Ich muss auch manchmal wirklich ohne Menschen sein, damit sich meine soziale Batterie wieder auflädt. Für mich ist es wahnsinnig entspannt, wenn ich nach der Arbeit oder nach der Hochschule, wo ich den ganzen Tag Menschen um mich herumhatte, nach Hause komme und weiß, ich bin völlig allein.“

Inzwischen sei sie einfach daran gewöhnt und hat ihren eigenen Rhythmus gefunden. „Dieses Ungebunden-Sein finde ich eigentlich mit am besten. Weil ich einfach dadurch wirklich die Freiheit habe, mich so auszuleben, wie ich das möchte.“ Seit sie vor einem Jahr in eine größere Wohnung in Magdeburg gezogen ist, hat sie dafür sogar noch mehr Platz. Nicht empfehlen würde sie das Allein-Leben für Menschen, die den Drang haben, in einer neuen Stadt direkt Menschen kennenzulernen und viel zu unternehmen. Dafür sei eine WG wahrscheinlich besser geeignet. Außerdem kann eine eigene Wohnung natürlich auch teurer sein als ein WG-Zimmer. Lisa gibt ihrem Wohnen allein eine 7 von 10 Punkten und begründet: „Ich mag mein Leben tatsächlich gerade sehr, wie es ist und ich mag auch meine Wohnung, es hat aber immer noch so ein bisschen Optimierungsbedarf.“

Lisa an einem ihrer Lieblingsorte in ihrer Wohnung: ihrem Lese-Hängesessel.

Franziska Kohler studiert den Bachelor „Industrial Design“ im 7. Semester und arbeitet neben dem Studium als studentische Mitarbeiterin für die Hochschulkommunikation. Sie wohnt weder alleine noch in einer WG, sondern seit sechs Jahren zusammen mit ihrem Freund. Dazu gekommen sind die beiden durch ein günstiges Angebot noch während des Abiturs. „Ich habe mich sofort in die Wohnung verliebt“, erzählt sie. Am Wohnen zu zweit findet sie praktisch, sich die Miete teilen zu können. Außerdem spare es Zeit, zusammen zu wohnen, weil man einen gemeinsamen Alltag hat. Empfehlen kann sie ihre Wohnform vor allem, wenn man ein gutes Gefühl hat: „Das Beste ist, dass wir einfach einen guten ‚Vibe‘ haben. Durch unsere Kommunikation macht das Zusammenleben einfach Spaß und wir können uns aufeinander verlassen“. 

Eine Herausforderung war nur das Einrichten am Anfang, da sie frisch aus dem Elternhaus natürlich viel neu kaufen mussten. Sparen konnten sie dabei durch gebrauchte Möbel. Heute kommt sie immer noch jeden Tag wieder gern nach Hause. „Wenn man die Wohnung betritt, fühlt man sich sofort zuhause.“ Franziska würde ihrer Wohnform eine 7,5 geben. 

 

Mehr Informationen:

Neben den eigenen vier Wänden – egal ob Wohngemeinschaft oder eigene Wohnung – bei Wohnungsbaugenossenschaften oder privaten Anbietern bieten das Studentenwerk Magdeburg oder die Stendaler Wohnungsbaugesellschaft verschiedene Möglichkeiten in Wohnheimen an beiden Standorten der Hochschule in Magdeburg und in Stendal an. 

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Aufgeschrieben und fotografiert von: Anna Andra Ittner

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