Diesen Frühling startet zum Sommersemester das erste Mal der Masterstudiengang „Interdisziplinäre Ingenieurwissenschaften“ an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Der Bewerbungsschluss ist zwar erst am 15. März, doch schon jetzt gibt es die ersten Studierenden, die zum Sommersemester beginnen werden. Einer vor ihnen ist Matthias Schelhorn.

Über den Tellerrand schauen

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„Dass ich einen Master machen will, stand relativ früh fest, aber was für einen Master wusste ich noch nicht“, erklärt Matthias. Der neue Masterstudiengang war für ihn die Antwort. Was er sich von dem neuen Studiengang erhofft? „Dass sich zum Bachelor nicht viel verändert.“ Schon die Wahl für sein Bachelorstudium an der Hochschule Magdeburg-Stendal hat Matthias bewusst getroffen: „Ich wollte kein reines Universitätsstudium, sondern den Praxisbezug wahren.“ Besonders die Weitsichtigkeit in seinem Maschinenbau-Studium hat Matthias sehr geschätzt. „Und einen Abschluss erhoffe ich mir natürlich auch“, sagt er und schmunzelt dabei, denn – na klar – verspricht er sich auch bessere Perspektiven auf dem Berufsmarkt.

Mit dem neuen Master sind die Voraussetzungen dafür gesetzt. Denn schon bei der Entstehung des neuen Studienganges wurden Industriepartner miteinbezogen. „Es ist schon ein großes Plus für die Studierenden direkt einen Praxispartner zu haben, sprichwörtlich den Fuß in der Tür zu haben“, sagt Matthias. „Das bietet uns die Möglichkeit die Unternehmen kennenzulernen und eine erste Einteilung zu treffen, ob das was für einen wäre. Aber natürlich auch, dass die Unternehmen uns kennenlernen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass da einige Arbeitsverhältnisse entstehen werden.“

 

 

Matthias hat bereits in seinem Bachelorstudium von einer ähnlichen Kooperation profitiert. Durch eine Projektarbeit bekam Matthias auch den Kontakt für ein Praktikum bei der Firma CREAT, einem Ingenieurs- und Entwicklungsdienstleister für Automobilhersteller. Die Zusammenarbeit zeigte sich als so wirksam, dass er inzwischen sogar seine Bachelorarbeit dort schreibt.

Während des Studiums entdeckte der Maschinenbaustudent besonders seine Affinität für den Bereich Lichttechnik. Im Master möchte er dieser Leidenschaft weiter nachgehen, aber auch „über den Tellerrand schauen“. „Dadurch, dass wir diese Interdisziplinarität [im Master, Anm. d. Red.] haben und aus anderen Ingenieurwissenschaften Module belegen können, ist das natürlich ein wirklicher Vorteil“, sagt der 24-Jährige. Denn der neue Studiengang ist nicht nur für Bachelorabsolventinnen und -absolventen eines Maschinenbaustudiums eine hervorragende Weiterqualifizierungsmöglichkeit, sondern umfasst zudem die Bereiche Elektrotechnik, Mechatronische Systemtechnik, Fahrzeugtechnik, Regenerative Energie sowie Wirtschaftsingenieurwesen.

„Der Studiengang eignet sich also für mehr Bachelor-Absolventen als vorher“, sagt der Koordinator des neuen Studiengangs Prof. Dr.-Ing. Benedikt Lamontain. „Es fasst ideal viele Inhalte der Bereiche zusammen, die wir bisher als einzelne Master im Programm hatten: Maschinenbau und Elektrotechnik. Zusätzlich können jetzt beispielsweise auch Mechatroniker:innen und Wirtschaftsingenieur:innen diesen Master wählen.“

Der nicht zulassungsbeschränkte Studiengang bietet mit sechs Vertiefungsrichtungen und den dazugehörigen 26 Wahlpflichtmodulen einiges an Vielfalt. Neben den Kernfächern, die für eine Vertiefung erfüllt werden müssen, haben die Studierenden die Möglichkeit sich in Wahlpflichtmodulen anderer Bereiche auszuprobieren. Besonders auf das Modul Virtuelle Produktentstehung freut sich Matthias Schelhorn. „Das ist auch wieder in die Lichttechnik-Serie einzuordnen, da geht es aber eher um das konstruktive und allgemein um die Entstehungsprozesse.“ Seiner Affinität bleibt Matthias damit treu.

Mittlerweile ist der gebürtige Wittenberger seit mehr als drei Jahren an der Hochschule in Magdeburg. Eine Entscheidung, die er nicht bereut. „Ich merke, dass ich da angekommen bin, wo ich auch hinwollte.“ Während er gerade an seiner Bachelorarbeit feilt, rückt der Abschluss und der damit verbundene Neubeginn in unmittelbare Nähe. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Studienleben jetzt schon vorbei sein soll. Ich habe noch nicht das Gefühl, dass ich am Ende von meiner akademischen Laufbahn bin“, beschreibt Matthias seine Empfindungen für seine Zukunft. „Es ist noch das Interesse da mehr zu lernen – mehr zu sehen.“

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Aufgeschrieben von Nina Stein

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